Kundenmagazine

Kundenzeitschriften haben einen hohen Stellenwert im Marketing-Mix, stehen oft sogar an der Spitze. Diese Aussage wird einerseits durch die Realität unterstrichen, andererseits wissenschaftlich durch die Diplom-Arbeit von Natasha Bozic am Lehrstuhl für Marketing an der Universität Dortmund (Prof. Dr. Hartmut Holzmüller) belegt.

Danach gelten Kundenmagazine als vertrauensbildendes Marketing-Instrument, das sowohl Neu- als auch Bestandskunden mit informativer, glaubwürdiger und zugleich auch unterhaltender Berichterstattung erreicht.

Mit einem Kundenmagazin, das inhaltlich und gestalterisch so gut gemacht ist, dass es auch am Zeitschriften-Kiosk verkauft werden könnte (und erfolgreich verkauft würde), setzt sich der Kunde / Leser regelmäßig bis zu 25 Minuten auseinander.

Dieser hohe Aufmerksamkeitsgrad hat in Zeiten von medialer Überflutung einen ganz besonderen Wert. Würde man die Aufmerksamkeitsspanne, die dem Medium Kundenmagazin entgegen gebracht wird, mit TV- oder Hörfunkspots, Anzeigen oder Online-Kampagnen erreichen wollen, so wäre hier ein riesiger Etat vonnöten, der jenseits jeder wirtschaftlichen Vernunft läge.

Mit Kundenmagazinen lassen sich, ansprechend verpackt, gleich verschiedene Unternehmens- und Marketing-Ziele erreichen:

  • das Image des Unternehmens
  • Vermittlung von Neuigkeiten aus Ihrem Unternehmen
  • Wissen über Produkte / Angebote
  • Bindung der Bestandskunden an Ihr Unternehmen
  • Gewinnung von Neukunden
  • die direkte Förderung des Absatzes, also ein betriebswirtschaftliches Ziel
  • sehr geringe Streuverluste


Wichtig ist, dass man „die“ Leserschaft mit einem entsprechenden Mix aus Information, Infotainment und wertiger Gestaltung erreicht. Das Design darf jedoch nicht bunt, durcheinander und selbstverliebt sein, sondern muss sich an klaren und einfachen Strukturen orientieren, um den größtmöglichen Erfolg zu erzeugen.

Unter dem Blickwinkel des Erfolges steht auch nicht die Selbstdarstellung des Unternehmens im Vordergrund. Vielmehr ist die Richtschnur das Informations- und Unterhaltungsbedürfnis sowie der Nutzen für die Zielgruppe(n).

Die Leser sind es, für die man die oben genannten Unternehmensziele so aufbereiten muss, dass sie gerne zum Kundenmagazin greifen.

Dabei kommt dem gut gemachten, wertigen Kundenmagazin entgegen, dass der Leser nicht mit der Ablehnung reagiert, die er Werbeblöcken im TV, Bannern im Internet oder Anzeigen-Strecken in der Zeitung entgegen bringt. Auch fühlt „der Leser“ beim redaktionell wertig aufgemachten Kundenmagazin keinen „Verkaufsdruck“ wie etwa bei Prospekten, die ja oft grell und bunt mit einem „Kauf mich“-Appell daher kommen.

Im Gegenteil, das Kundenmagazin wird interessiert aufgeblättert, da es ein bestimmtes Wissensbedürfnis befriedigt, ähnlich den Special-Interest-Titeln, die sich erfolgreich am Markt behaupten.
Dabei sollten Kundenmagazine keine „Einbahnstraße“ vom Unternehmen in Richtung Kunden sein. Die Leser müssen in einen Dialog mit diesem Marketing-Instrument eintreten können.
Nicht nur bei der Gestaltung des Produktes, sondern auch beim Umgang mit den Lesern und Kunden ist eine professionelle journalistische Qualität entscheidend für das Endprodukt und sein Ansehen bei den Lesern.

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